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Die 5 wichtigsten Tipps für die Selbstständigkeit

Die Selbstständigkeit ist für viele Berufstätige ein großer Traum, denn sie verspricht Freiheit ohne Chef und Stechuhr. Der Gedanke ist auch prinzipiell richtig. Wer sich eine selbstständige Tätigkeit zutraut – ob haupt- oder nebenberuflich –, sollte unsere 5 wichtigsten Tipps dazu beachten.

#1 Geschäftsidee

Zur Selbstständigkeit gehört eine griffige, möglichst funktionsfähige Geschäftsidee. Wichtig zu wissen: Es muss keine durch und durch ungewöhnliche Idee sein. Du kannst dich an Bewährtem orientieren, denn hierfür findest du genügend Anleitungen, die dich dem Erfolg näherbringen, wenn du sie genau befolgst. Wichtig sind bei der Geschäftsidee genau zwei Punkte:

  • a) Inwieweit entspricht dieses Geschäft deinen Fähigkeiten, deiner Ausbildung, deinen bisherigen beruflichen Erfahrungen und deinen Neigungen? Im Idealfall machst du dich in demjenigen Fach selbstständig, das du von der Pike auf erlernt hast und liebst. Das wäre zum Beispiel der Automechatroniker, der nach einem Meisterlehrgang nun seine eigene Werkstatt gründet.
  • b) Wie sieht die Konkurrenz an deinem Standort aus? Hierfür ist etwas Recherche nötig. Es könnte sein, dass es gerade in deiner Stadt schon sehr viele Autowerkstätten gibt. Da der Punkt a) aber sehr wichtig ist, solltest du deine Passion deswegen nicht aufgeben, sondern eine Nische suchen, die noch niemand bedient. Das wäre für den Automechatroniker zum Beispiel eine Fachwerkstatt für eine Marke, die noch niemand in der Stadt bedient.

Es steht dir natürlich frei, dich in einem Beruf selbstständig zu machen, der für dich neu ist. Vielleicht warst du bis jetzt Sachbearbeiter*in und dabei nicht sonderlich glücklich. Nun machst du dich mit Kosmetik selbstständig, die du liebst.

#2 Businessplan

Schreibe dir einen Geschäftsplan. Ein richtiger Businessplan hat eine bestimmte Form, die zum Beispiel von Banken für die Kreditvergabe oder von öffentlichen Stellen für Fördergelder verlangt wird. Wenn Du den Geschäftsplan zu diesem Zweck schreibst, findest du hierfür Anleitungen. Doch auch ohne Kredit oder Förderung solltest du dir so einen Plan schreiben, der deine Ziele, deine Chancen und Alleinstellungsmerkmale, die Marktsituation, deine nächsten Schritte und vor allem deine finanzielle Kalkulation enthält. Letztere ist enorm wichtig. Weitere Punkte sind die Wahl des Standorts und die Größe deines Unternehmens, woraus sich auch eine mögliche Zahl an Mitarbeiter*innen ergibt.

#3 Behördliches: Gewerbe oder Freiberuf?

Es gibt gewerbliche Berufe und freiberufliche Tätigkeiten. Für eine gewerbliche Tätigkeit ist ein Gewerbeschein erforderlich. Freiberufliche Tätigkeiten sind hingegen nicht gewerbescheinpflichtig. Zu diesen Tätigkeiten zählen viele Dienstleistungsberufe, aber auch Aufsichtsratsmitglieder, Journalist*innen und Kolporteur*innen, selbstständige Lehrer*innen, Dolmetscher*innen, Tierärzt*innen und Dentist*innen, Notar*innen und Rechtsanwält*innen, Steuerberater*innen und Wirtschaftstreuhänder*innen, Sachverständige, selbstständige Webdesigner*innen und Programmierer*innen sowie Kunstschaffende. Freiberufler*innen sind wahlweise nach dem GSVG (Gewerbliches Sozialversicherungsgesetz) oder nach dem FSVG (Freiberuflich-selbständigen Gesetz) pflichtversichert. Einige Berufe, für die es eigene Kammern und damit auch eigene Berufsgesetze gibt, fallen nicht unter die Regelungen für Freiberufler*innen. Sie haben eigene Sozialversicherungsanstalten, so die Ärzt*innen und Ziviltechniker*innen. Auch das freie Gewerbe ohne Befähigungsnachweis (zum Beispiel das Handelsgewerbe) zählt man nicht zu den freien Berufen.

#4 Förderung für Jungunternehmer*innen

Jungunternehmer*innen erhalten in Österreich viele Förderungen. Dazu gehören zinsgünstige Kredite, Investitionszuschüsse, Garantien und Haftungsübernahmen, eine Befreiung von Abgaben und Gebühren sowie Beratungsleistungen von Expert*innen. Die Förderungen kommen vom Bund und einzelnen Ländern und lassen sich auch miteinander kombinieren. Sie senken das unternehmerische Risiko, sind allerdings mit keinem Rechtsanspruch verbunden. Förderungsgelder vergibt unter anderem der Austria Wirtschaftsservice (AWS) als Jungunternehmer*innen-Top-Prämie, die bei einer Investition von mindestens 100.000 Euro bis zu 10% Zuschuss bedeutet. Beim „Jungunternehmer*innenscheck“ vergibt der AWS bei kleineren Investitionen von 5.000 bis 20.000 Euro einen Zuschuss bis 1.000 Euro. Zum ERP-Kleinkredit gewährt die „Jungunternehmer*innenprämie“ bei einer Investitionssumme von 20.000 bis 100.000 Euro einen Zuschuss bis zu 5%. Weitere Förderungen stammen aus dem NeuFÖG (Neugründer*innen-Förderungsgesetz) für die Land- und Forstwirtschaftliche sowie für gewerbliche Neugründungen. Auch die Österreichische Hotel- und Tourismusdatenbank (ÖHT) gewährt nach Einzelfallprüfung Förderungen.

#5 Spare Geld!

Spare vor deiner Selbstständigkeit und ab ihrem Beginn immer Geld. Rechne ein wenig deine künftige Steuerlast durch und lege dieses Geld beiseite, spare außerdem zusätzliches Geld. Dein Geschäft kann immer schrumpfen, weil sich Märkte ändern.

Versuche dein Glück und unternimm die ersten Schritte in die Selbstständigkeit. Wir unterstützen dich dabei!

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