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Wieso viele Unternehmen scheitern – und wie du das vermeiden kannst

Inhalt

Warum scheitern Unternehmen?

Die Statistik ist auf den ersten Blick schon entmutigend: Ein Großteil der Unternehmen scheitert bereits in den ersten Jahren. Die genauen Prozentsätze variieren je nach Branche, doch der Kern bleibt derselbe – viele tolle Ideen schaffen es nicht, sich langfristig am Markt zu behaupten. Dabei sind es oft nicht die außenstehenden Faktoren wie eine schlechte Marktsituation oder der falsche Zeitpunkt, die das Ende besiegeln. Nein, es sind meist vermeidbare interne Fehler.

Da fragt man sich, wie man es dann selbst schaffen soll. Sehr oft sind es die gleichen vermeidbaren Fehler, die zum Scheitern führen. Das Gute daran? Diese Fehler müssen nicht passieren. Mit der richtigen Herangehensweise kannst du dein Risiko drastisch reduzieren und dir einen Weg ebnen, der nachhaltigen Erfolg ermöglicht – ganz ohne Burnout und ständigen Stress. Wie das geht? Indem du smarter und leaner arbeitest. Doch bevor wir uns die Lösungen anschauen, lasst uns kurz die häufigsten Gründe betrachten, warum Unternehmen scheitern.

Die 5 häufigsten Gründe, warum Unternehmen scheitern

  • Fehlender Marktbedarf

Die häufigste und gleichzeitig fatalste Ursache: Es gibt schlichtweg keinen echten Bedarf für das Produkt oder die Dienstleistung. Unternehmen investieren viel Zeit und Geld in die Entwicklung oder die Vermarktung ihres Angebotes, nur um später festzustellen, dass es niemand kaufen will. Das ist besonders tragisch, weil dieser Fehler vermeidbar wäre und es viele Best Practices gibt, um den Marktbedarf zu validieren, bevor man viel Zeit und Ressourcen investiert.

  • Fehlender Fokus und “zu viel auf einmal”

Viele Unternehmer:innen möchten alles auf einmal machen. Sie starten mit mehreren Produkten, sprechen verschiedene Zielgruppen an und versuchen, in kurzer Zeit viel zu erreichen. Der Klassiker hierbei: “Meine Zielgruppe sind alle Unternehmen mit mehr als 100 Personen”. Und dafür bietet man dann noch eine große Anzahl an Produkten an. Das Resultat: Der Fokus auf das Wesentliche geht verloren, und Ressourcen werden ineffizient genutzt.

  • Mangelndes Cashflow-Management

Ein Unternehmen kann eine gute Idee haben und trotzdem scheitern, wenn das Geld nicht richtig gemanagt wird. Wenn die laufenden Kosten nicht gedeckt werden können, endet jede noch so brillante Idee früher oder später im Aus. Oft stehen dahinter unrealistische Wunschvorstellungen, wie schnell man neue Kunden finden und konkret abschließen kann. Es wird einfach unterschätzt, wie lange es dauert, vom ersten Gespräch hin zu dem Punkt, an dem wirklich Geld fließt.

  • Schlechte Arbeitsweise und Ressourcenverschwendung

Viele Unternehmen verschwenden Zeit und Geld mit ineffizienten Arbeitsweisen, die kaum etwas bringen. Das führt oft zu Frust: Man arbeitet und arbeitet, aber irgendwie kommt man nicht voran. Dabei gäbe es so viele hilfreiche Tools und Ansätze, mit denen man genau diese unnötige Ressourcenverschwendung reduzieren kann. So bleibt mehr Energie für die wirklich wichtigen und wertschöpfenden Aufgaben.

  • Keine klare Strategie

Viele Unternehmer:innen handeln oft intuitiv, ohne klaren Plan oder feste Prioritäten. Zwar werden hin und wieder große Pläne geschmiedet, doch sobald eine Gelegenheit auftaucht, die kurzfristig Umsatz verspricht, wird der ursprüngliche Plan schnell über Bord geworfen. Eine konsequente Strategie fehlt, und stattdessen wird das Vorgehen als „agil“ bezeichnet – was jedoch wenig mit echter Agilität zu tun hat. Das Ergebnis: Energie und Ressourcen werden in alle möglichen Richtungen verstreut, anstatt sich auf ein klar definiertes Ziel zu konzentrieren.

Wie du smarter und risikoärmer arbeiten kannst

Die gute Nachricht: Jedes dieser Probleme kann mit den richtigen Methoden angegangen werden. Und genau hier kommt der Lean-Ansatz ins Spiel. Lean Entrepreneurship bedeutet, dass du mit möglichst wenig Ressourcen den größtmöglichen Nutzen erzeugst, dich auf das Wesentliche konzentrierst und dabei ganz bewusst Risiko reduzierst. Es geht darum, Verschwendung zu minimieren und nachhaltige, iterative Fortschritte zu machen.

Die wichtigsten Aspekte von Lean Entrepreneurship:

  • Kundennutzen & Wertschöpfung:jedes (!) Unternehmen baut auf einem ganz konkreten Flow auf, durch den Wert für die Zielgruppe geschaffen und dadurch Umsatz generiert wird. Diese “Value Chain” sollte immer im vollen Fokus liegen.
  • Iteratives Vorgehen:Produkte oder Dienstleistungen schrittweise testen, schnelles Feedback einholen und anpassen, um sicher zu gehen, nicht am Markt vorbei zu arbeiten.
  • Schritt für Schritt: als Unternehmer:in hast du große Visionen. Anstatt gleich die komplexeste Vision direkt aufzubauen, baut man Schritt für Schritt die notwendigen Bausteine und bringt diese direkt auf den Markt um zu validieren und Umsatz zu generieren. Schritt für Schritt setzt man die Bausteine zu einem großen Ganzen zusammen.
  • Priorisierung & Fokus:Die 80/20-Regel anwenden, um Zeit und Energie auf die erfolgversprechendsten Aktivitäten zu konzentrieren. Wichtig dabei, den Fokus nie zu verlieren, um die einzelnen Dinge auch abzuschließen.
  • Reduzierung von Verschwendung: sich ganz transparent und objektiv bewusst zu machen, wo man doch Zeit verschwendet. Und durch smarte Herangehensweise und moderne Tools diese Verschwendung zu reduzieren, damit man sich auf die umsatz-bringenden Dinge konzentrieren kann (die einem meistens auch den meisten Spaß machen)

Lass uns sehen, wie dieser Ansatz bei den häufigsten Problemen helfen kann.

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Lösungen für smarteres Unternehmertum

Viele Probleme lassen sich mit einfachen, aber gezielten Maßnahmen vermeiden – hier erfährst du, wie du mit dem Lean-Ansatz smarter und risikoärmer arbeiten kannst.

  1. Fehlender Marktbedarf: Validierung statt Vermutung

Es ist extrem frustrierend, ein Produkt oder eine Dienstleistung zu entwickeln, nur um später festzustellen, dass es niemand wirklich möchte. Oft liegt das Problem aber nicht daran, dass kein Interesse da ist, sondern daran, dass es schwerfällt, dieses Interesse in tatsächlichen Umsatz umzuwandeln. Wie kannst du das vermeiden? Indem du so früh wie möglich testest, ob ein echter Bedarf besteht. Hier einige Ansätze:

  • Sprich mit deiner Zielgruppe: Anstatt Monate in die Entwicklung eines Produkts zu stecken, solltest du direkt mit potenziellen Kunden sprechen. Frage sie nach ihren Herausforderungen und Bedürfnissen. Wichtig: Stelle Fragen so, dass du echte Verkaufsabsichten herausfindest. Sehr oft geben dir Menschen einfach nur deswegen gutes Feedback, weil sie dich nicht enttäuschen wollen. Das Buch “The Mom Test” liefert hier sehr gute Einblicke.
  • Erstelle ein Minimal Viable Product (MVP): Ein MVP ist die einfachste Version deines Produkts, die den Kernnutzen liefert. Damit kannst du testen, ob Menschen bereit sind, dafür zu bezahlen. Wichtig hierbei ist: du möchtest ein Angebot finden, dass dieselbe Zielgruppe und denselben Pain adressiert wie dein am Ende geplantes Produkt. Dabei möchtest du die Kaufbereitschaft testen, während du möglichst wenig Vorab Aufwand investieren musst. Ein Klassiker ist zB.: bevor du eine Software verkaufst, teste das Thema über Beratungstätigkeit wo du das was die Software machen soll “manuell erledigst”. Und finde dadurch heraus ob jemand für dieses Ergebnis Geld ausgibt. Wenn das der Fall ist, hast du eine viel konkretere Validierung und bereits einen potenziellen Kunden für deine Software.
  • Iteratives Vorgehen: Basierend auf dem Feedback kannst du dein Angebot schrittweise verbessern. Schritt für Schritt kannst du einzelne Aspekte dazugeben oder das Angebot automatisieren. So minimierst du das Risiko, Zeit und Geld in die falsche Richtung zu investieren.

Du wirst dir jetzt vielleicht denken. “Ja ok. Aber bei meinem Angebot ist das nicht möglich”. Ich garantiere dir, dass es auf jeden Fall möglich ist. Vielleicht muss man ein wenig ums Eck denken, aber es gibt immer Möglichkeiten, mit einem einfachen Angebot die geplante Zielgruppe zu adressieren.

Solltest du hier Bedarf haben, melde dich gerne direkt bei uns. Wir begleiten dich gerne dabei dein Angebot zu validieren und helfen dir, smarte MVPs zu erdenken.

2. Alles auf einmal machen wollen: Fokussiere dich auf das Wesentliche

Es ist verlockend, alles auf einmal machen zu wollen. Doch das ist ein sicherer Weg, um Ressourcen zu verschwenden und den Überblick zu verlieren. Der Lean-Ansatz hilft dir, dich auf das zu konzentrieren, was wirklich zählt:

  • Eine Zielgruppe, ein Problem: Wähle eine spezifische Zielgruppe und ein Problem, das du lösen möchtest. Je klarer du hier bist, desto effektiver kannst du deine Energie einsetzen. Halte dir immer diesen Satz vor Augen: “Successful companies solve ONE problem really well”. (Du kannst diesen Satz direkt googeln und mehr dazu erfahren. Darum haben wir die englische Variante gewählt)
  • Schritt für Schritt: Anstatt mehrere Produkte gleichzeitig zu entwickeln, starte mit einem Angebot und optimiere es, bevor du weitere hinzufügst. Tatsächlich hilft es viel mehr, sich einzelnen Angeboten intensiv zu widmen und wirklich zu verstehen, ob es funktioniert oder nicht, als mehrere Dinge gleichzeitig auf den Markt zu werfen und keines wirklich zu verstehen.
  • Die 80/20-Regel: 80 % deines Erfolgs kommen oft von 20 % deiner Bemühungen. Finde heraus, welche Aktivitäten den größten Nutzen bringen, und fokussiere dich darauf. Hier brauchen wir nicht ins Detail gehen. Google einfach “80/20” oder “Pareto” und du wirst unmengen an Infos dazu finden.

3. Cashflow-Management: Vermeide finanzielle Engpässe

Ohne ausreichend Cashflow ist jedes Unternehmen zum Scheitern verurteilt. Deshalb ist ein solides Finanzmanagement und insbesondere die Umsatzplanung essenziell. Hier ein paar einfache Tipps:

  • Rechne konservativ: Plane deine Einnahmen pessimistisch und deine Ausgaben realistisch. So kannst du finanzielle Engpässe besser abfedern. Der Klassiker hierbei ist, die Anteile für Sozialversicherung und Einkommensteuer zu übersehen. Unsere Empfehlung: lege dir diese in dem Moment auf die Seite, in dem du den Umsatz generierst. Damit vermeidest du unschöne Überraschungen.
  • Hauptfokus in der Kostenplanung – Fixkosten reduzieren: Je niedriger deine Fixkosten, desto flexibler bist du in schwierigen Zeiten. Outsourcing und flexible Arbeitsmodelle können helfen. Anstatt einen fixen Betrag – zB. Für Kooperationspartner – zu zahlen, einige dich auf ein Revenue-Share Modell. Dabei bekommen alle Beteiligten einen Anteil am Umsatz. Aber eben nur dann, wenn Umsatz reinkommt.
  • Liquidität sichern: Stelle sicher, dass du immer ausreichend liquide Mittel hast, um laufende Kosten zu decken. Das bedeutet, dass du Zahlungen von Kunden möglichst schnell sicherst und deine eigenen Verbindlichkeiten gut planst.

4. Effiziente Prozesse: Arbeite smarter, nicht härter

Effizienz ist der Schlüssel, um mit begrenzten Ressourcen das Beste herauszuholen. Und das ist mehr oder weniger die Essenz des Unternehmertums. Mit den verfügbaren, begrenzten Ressourcen, Wert zu schaffen und dadurch Probleme zu lösen. (was im Endeffekt zu Umsatz führt) Der Lean-Ansatz hilft dir, deine Prozesse zu optimieren:

  • Automatisierung nutzen: Wiederkehrende Aufgaben wie E-Mail-Kampagnen oder Terminvereinbarungen lassen sich mit Tools wie Mailchimp oder Calendly automatisieren. Besonders moderne AI Tools können hier spannend sein.
  • Standardisierung: Erstelle einfache Checklisten und Vorlagen für wiederkehrende Abläufe. Das spart Zeit und sorgt für Konsistenz. Außerdem hilft dir eine Dokumentation hier einen besseren Überblick zu bekommen, wo dir Zeitfresser und Bottlenecks in deinem Unternehmen liegen.
  • Regelmäßig hinterfragen: Frage dich immer wieder, ob eine Aufgabe wirklich notwendig ist oder ob sie vereinfacht werden kann. Verschlanke deine Prozesse kontinuierlich.

Wenn du mehr dazu erfahren möchtest, haben wir hier bereits diesen Artikel zur Fokus-Setzung veröffentlicht.

5. Eine klare Strategie: Folge einem Plan

Ein Unternehmen ohne klare Strategie ist wie ein Schiff ohne Kompass. Du kannst nicht wissen, ob du auf dem richtigen Kurs bist, wenn du kein Ziel hast. Sorge darum immer für eine klare Struktur:

  • Offering – Reach – Trust – Conversion: Diese vier Schritte helfen dir, deine Vermarktung strategisch aufzubauen. Definiere, was du anbietest, wie du Menschen erreichst, ihr Vertrauen gewinnst und sie zur Handlung führst.
  • Priorisierung: Fokussiere dich auf die Schritte, die dir den größten Mehrwert bringen. Oft ist es besser, ein paar Dinge richtig zu machen, als alles halbherzig anzugehen. Auch wenn es sich oft nicht danach anfühlt, so gut wie immer ist der sequentielle Fokus, und damit einhergehend das Abschließen von Dingen, der schnellste Weg. Selbst wenn du dadurch mal das eine oder andere Thema nach hinten schieben musst.
  • Wann ändern?: Eine gute Strategie ist nicht in Stein gemeißelt. Du solltest auf keinen Fall jeder Opportunity nachlaufen. Sei so zurückhaltend wie möglich zum Anpassen deiner Strategie. Versuch es dir sozusagen “auszureden”. Wenn du dann immer noch davon überzeugt bist, dass du deine Strategie anpassen musst, dann tue das ruhig. Aber dann bleib auch dabei und zieh es bis zu dem Punkt durch, an dem du weißt, ob es funktioniert oder nicht. Denk immer daran: der Unterschied zwischen einer Strategie und einem Plan ist, dass du dich bei einer Strategie bewusst entscheidest, was du machst, und was du nicht machst.

Fazit: Nachhaltiger Erfolg durch smarte Ansätze

Auch wenn es manchmal so wirkt: Unternehmertum muss kein Glücksspiel sein – mit smarter Planung, frühzeitiger Validierung, guten Herangehensweisen und wenn notwendig mit ein wenig Unterstützung von Expert:innen kannst du Risiken minimieren und viele der häufigsten Fehler vermeiden. Insbesondere der Lean-Ansatz hilft dir, dein Unternehmen smarter, nachhaltiger und risikofreier aufzubauen.

Der erste Schritt ist der wichtigste: Fang klein an, teste und optimiere. Konzentriere dich auf echte Wertschöpfung und vermeide Verschwendung. So baust du nicht nur ein erfolgreiches Unternehmen auf, sondern hast auch mehr Zeit und Energie für das, was dir wirklich wichtig ist.

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