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Warum du dir ein Side-Business zulegen solltest

Bei Gründerio beziehen wir uns immer wieder auf das Thema nebenberufliche Selbständigkeit, kurz gesagt ein Side-Business. Der klassische Fall ist natürlich, neben einer Festanstellung mit einem Side-Business in die Selbstständigkeit zu starten. Zusätzlich ergeben sich aber kontinuierlich neue Modelle, die Menschen für ihre individuelle Lebensgestaltung aufbauen. 

Ziel dieses Artikels wird sein, nach einem kurzen Überblick zu dem Thema Side-Business mehr auf die Vorteile, Herausforderungen und Gründe für den Trend Side-Business einzugehen.

Inhalt

Was ist ein Side-Business?

Keine Sorge, wir werden jetzt nicht wie auf der Uni irgendwelche theoretischen Definitionen runterbeten. Was ein Side-Business ist – also ein Unternehmen, das man nebenberuflich in seinem Leben betreibt – kann sich ja wirklich jede/r vorstellen.

Aber was dann doch in unseren Gesprächen immer aufkommt: wo liegt jetzt die Grenze? Ist es ein Startup oder nicht?

Darum mal pragmatisch betrachtet die typischen Merkmale eines Side-Business: 

  • Meistens ist ein Side-Business eine Form der Selbstständigkeit neben einer hauptberuflichen Anstellung.
  • Meistens wird es – vor allem zu Beginn – als Einzelunternehmen geführt.
  • Meistens wird ein altbekanntes und validiertes Business Modell genutzt.
  • Meistens besteht beim Aufbau eines Side-Business kein großer Zeitdruck oder finanzieller Druck, da man finanziell durch die Anstellung abgesichert ist. 
  • Meistens kann man sich die Arbeit in seinem eigenen Side-Business komplett frei einteilen. 

Wenn man das jetzt mit “echten Startups” vergleicht, erkennt man den signifikanten Unterschied. 

Startups (laut Austrian Startup Monitor) werden dabei als “diejenigen jungen Unternehmen betrachtet, die nicht nur eine innovative Geschäftsidee verwirklichen, sondern auch den Willen und das Potential haben, sich zu internationalisieren und stark zu wachsen. Startups weisen entsprechend ein besonders hohes Risiko auf, womit sich spezifische Notwendigkeit der Akquisition von Risikokapital ergibt.”

Hier sieht man bereits einen großen Vorteil eines Side-Business im Vergleich zu Startups. Viel geringeres Risiko. Vor allem zu Beginn und bis das Unternehmen angelaufen und sich am Markt etabliert hat.

Und wer sagt denn, dass man nicht, nachdem das Side-Business angelaufen ist, das Geschäftsmodell erweitern kann, um dann “risikoreichere Startup Aspekte” mit aufzunehmen. 

Kleiner Tipp: Wenn man ein wenig herum fragt, sind die meisten Startups tatsächlich nicht die großen Big-Bang-Stories, die aus dem Nichts entstanden sind. Sondern viele Geschichten bauen tatsächlich auf im Vorfeld aufgebauten unternehmerischen Strukturen auf. 😉

Auch im Vergleich zu einem zusätzlichen Nebenjob ergeben sich eindeutige Vorteile. Bei einem Nebenjob ist man meist wieder recht unflexibel, wieder an ein anderes Unternehmen gebunden und das Einkommen aus einer Anstellung immer fixiert. In Form eines Side-Business kann man – wenn man es richtig aufsetzt – komplett frei gestalten, sich die Arbeit einteilen und hat im Prinzip in Bezug auf das generierte Einkommen keine Begrenzung nach oben. 

Eigentlich gar nicht so schlecht, oder?

Gründe für den Start eines Side-Business

Nun ein paar Einblicke, welche Gründe wir bei Gründerio immer wieder hören, warum jemand ein Side-Business startet. 

 

  • Finanzielle Sicherheit und zusätzliche Einkommensquellen
    • Vor allem in wirtschaftlich nicht ganz so einfachen Zeiten kann es ein großer Vorteil sein, sich nicht nur auf eine Einkommensquelle zu verlassen. Und dabei reicht es oft schon, dass man etwas aufgebaut hat, das man im Bedarfsfall hochfahren kann. 

 

  • Verwirklichung eigener Ideen und Leidenschaften
    • Viele Menschen haben einfach eine Leidenschaft oder eine spannende Idee, die sie verwirklichen wollen. Dabei muss es nicht mal das Ziel sein, dass diese Idee dann die Hauptanstellung ersetzt. Es reicht oft, einfach Hobby zu Geld machen zu können.

 

  • Verbesserung der beruflichen Fähigkeiten und Erweiterung des Netzwerks
    • Ein, meiner Meinung nach, massiv (!) unterschätzter Aspekt. In einer Anstellung wird für den nächsten Karriereschritt oft konkrete Erfahrung in einem bestimmten Bereich gefordert. Wer sagt denn, dass man diese Erfahrung nicht über ein Side-Business sammeln kann, um den Hauptberuf zu verbessern?
    • Zusätzlich können sich unglaublich wertvolle Synergien ergeben. Nicht nur für sich selbst, sondern auch direkt für das Unternehmen, wo man angestellt ist. Allein schon, wenn man ein starkes Netzwerk in seinem Bereich aufbaut oder sich mit Themen beschäftigt, die man dann wieder im Angestellten-Job nutzen kann. Wobei man aber zugeben muss, dass in Österreich bei vielen Unternehmen da leider noch das Verständnis fehlt. Blickt man aber auf internationale Beispiele (z.B. USA, Niederlande, Dänemark), sieht man unzählige Erfolgsstories. 

 

  • Vorbereitung auf eine mögliche Selbstständigkeit
    • Ganz eindeutig macht es sehr viel Sinn die eigene Geschäftsidee risikolos in Form eines Side-Business zu testen und die so unglaublich wichtige echte Marktresonanz zu bekommen. Wenn das funktioniert und das erste Einkommen fließt, kann man sich – wenn man es möchte – an den Switch in die Vollzeit-Selbstständigkeit machen. In den allermeisten Fällen ist es in der Realität – abseits der Instagram Stories – eben leider so, dass vor allem die Anlaufphase, bis man das richtige Angebot, die richtige Vermarktungsstrategie und den richtigen Markt gefunden hat, erheblich länger dauert als man gedacht hat. Wenn man dabei dann auch noch erheblichen finanziellen Druck hat, weil irgendwann die Ersparnisse ausgehen, dann ist man in keiner angenehmen Situation. Warum also nicht zuerst alles zum Laufen bekommen und dann, sobald sich das Konzept bestätigt hat, voll rein starten, um es groß zu machen? Frag doch mal in deinem Umfeld. Du wirst überrascht sein, wie viele erfolgreiche Vollzeit-Unternehmer:innen genau so gestartet haben. 😉

 

  • Geringes finanzielles Risiko im Vergleich zu einem Vollzeit-Startup oder Vollzeit-Selbstständigkeit
    • Nicht nur der letzte Punkt, sondern viele andere Aspekte fließen in den Aspekt mit ein, dass das finanzielle Risiko in einem Side-Business eben viel geringer ist. Rechne es dir für einen Fall einfach mal durch. Du kannst oft sehr lange dein Produkt oder Angebot in Ruhe erstellen, dein Netzwerk aufbauen und probieren, ob dein Angebot auch wirklich am Markt gut ankommt, wie du es dir vorgestellt hast, bevor du dir finanziell Gedanken machen musst. 

 

  • Steuerliche Vorteile und Nutzung von Geschäftsabzügen
    • Eine nicht zu unterschätzende, wenn auch recht “trockene” Kleinigkeit ist – wenn du angestellt und gleichzeitig selbstständig bist, kannst du die Vorteile aus beiden Welten nutzen. Unter anderem kannst du dadurch – sofern es steuerrechtlich legitim ist natürlich – Ausgaben die du für deine unternehmerische Tätigkeit hast als Geschäftsabzüge geltend machen, bevor du das dafür eingenommene Geld persönlich versteuert hast. 
    • Der Irrglaube, dass man durch eine Anstellung + Selbstständigkeit irgendwas “doppelt” bezahlt, stimmt übrigens nicht. Es wird sozusagen alles “in einen Topf geworfen”. Aber natürlich ist das kein “kleines Thema” für einen Newsletter. Wenn du dazu Fragen hast, melde dich gerne bei uns.

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Herausforderungen und wie man sie meistert

Bei all den Vorteilen, wieso hat nicht jede Person ein Side-Business, wenn das alles so großartig ist? Ganz klar, weil es dann doch nicht so einfach ist. 

  • Das richtige Geschäftsmodell finden
    • Natürlich sind wie erwähnt nicht alle Geschäftsmodelle für ein Side-Business geeignet. Vor allem, wenn es ein sehr innovatives, risikoreiches Geschäftsmodell ist oder hohe Investitionskosten zu Beginn notwendig sind. Aber hier gibt es trotzdem immer die Möglichkeit, mit einem verhältnismäßig risikolosen ersten Schritt reinzustarten und dann, wenn alles soweit ist, den nächsten größeren Schritt zu machen. Ein Begriff, der das beschreibt, ist z.B. “Stair Stepping”
    • Zusätzlich kommt natürlich das Thema, dass viele Menschen sich noch nie mit der Ideenfindung und schnellen Validierung von Geschäftsideen beschäftigt haben. Das ist ja nun wirklich etwas, das man nicht alle paar Tage braucht. Aber auch hier gibt es unzählige Best Practices und praktische Methoden, um das sehr schnell und klar herauszufinden. Und nie scheitert es daran, dass es nur die EINE Idee gibt, mit der man unbedingt erfolgreich sein muss. Unserer Erfahrung nach haben diejenigen, die wir in dieser Phase begleiten, dann viel eher das Thema, dass sie auf einmal zu viele Ideen haben und sich fokussieren müssen. 
  • Zeitmanagement und Balance zwischen Hauptjob, Side-Business und Privatleben
    • Natürlich liegt es auf der Hand, dass es nicht immer einfach ist, alle Bereiche einfach unter einen Hut zu bekommen. Wenn man es aber entsprechend taktisch angeht und sich die richtige Ausgangslage schafft, stellt auch die Zeitplanung kein Problem dar. Wichtig ist dabei, dass man weiß WARUM man es machen möchte und sich effizient auf die Dinge fokussiert, die wirklich wichtig sind. Dann wundert man sich oft, wie viel verhältnismäßig wenig Zeit möglich ist. 
    • Wobei natürlich eines der angenehmsten Setups ist, wenn man es schafft einen flexiblen 30 Stunden Job zu haben und die restliche Zeit fokussiert dazu nutzt sein Unternehmen aufzubauen. 
  • Zustimmung Arbeitgeber
    • Wenn man hauptberuflich angestellt ist, benötigt man in den meisten Fällen eine Zustimmung vom Arbeitgeber, die manchmal nicht so einfach zu bekommen ist. Aber keine Sorge, hier gibt es immer gute Argumente und Setups, wie man diese dann doch bekommt. Hier haben wir schon einige Male helfen können, die Zustimmung zu bekommen.
  • Marketing und Kundenakquise im Nebenbetrieb
    • Sind wir uns ehrlich, leider ist das Thema Marketing und Sales EINES Damokles-Schwerter, das über Selbstständigen hängt. So gerne wir das Thema auch ignorieren, so schnell holt es uns ein. Und besonders wenn man keine große Erfahrung in dem Bereich hat, kann es sehr schnell passieren, dass man recht lange an einem Angebot oder Produkt baut und dann die Verkäufe nicht ganz so schnell reinkommen, wie man gehofft hatte. Ein bisschen Social Media, zwei Blog Artikel und Facebook Ads reichen dann oft halt doch nicht aus. Einfach weil man davor nie so direkt mit dem Thema und den Schwierigkeiten in Kontakt gekommen ist und die vielen verschiedenen Stellschrauben nicht kennt. In einem Side-Business ist das ganze natürlich nochmal schwieriger, weil man das alles noch dazu absolut effizient aufsetzen sollte und selten jemanden bei der Hand hat, der einen dabei begleitet und unterstützt. 
  • Rechtliche und steuerliche Aspekte, die beachtet werden müssen
    • Auch wenn es bei weitem weniger kompliziert ist, als es die meisten befürchten, muss man sich dennoch in die formalen Aspekte der Selbstständigkeit in Kombination mit einer Anstellung einarbeiten. Der Arbeitgeber wird das sicher nicht für einen erledigen. Und wenn man über offizielle Stellen versucht, das Thema zu klären, kann es schon mal vorkommen, dass man danach noch verwirrter ist als vorher. 
  • Fehlender Fokus und “Zeit vergehen lassen”
    • All das oben erwähnte ist tatsächlich mit der richtigen Begleitung ganz gut zu managen. Aber selbst wenn man die richtigen Inputs hat, läuft man trotzdem oft Gefahr in Richtung Prokrastination abzudriften. Anstatt sich auf die klassischen “drei Dinge, die wirklich zählen” zu fokussieren, überlegt man sich lieber zum 5. Mal, ob der Text auf der Website wirklich passt. Been there. Done that. 😉 Darum ist es so wichtig, auch wenn man als Einzelunternehmen unterwegs ist, sich mit anderen zusammen zu tun, sich auszutauschen und immer wieder einen echten Reality Check von anderen zu bekommen. 

Wie du dir vielleicht vorstellen kannst, sind genau diese Herausforderungen tatsächlich der Grund, warum wir Gründerio ins Leben gerufen haben. Weil es kein Problem ist, diese Herausforderungen zu meistern und die Vorteile eines Side-Business zu nutzen. Wenn man es richtig macht. Und ohne dass man sein eigenes Leben komplett auf die Arbeit und “Hustle” ausrichten muss. Ganz im Gegenteil. Darum wollen wir so vielen Menschen wie möglich dabei helfen, auf praktische und einfache Art selbstständig zu werden und dadurch ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Trends und die Zukunft von Side-Businesses

Nicht nur die erwähnten Vorteile führen dazu, dass immer mehr Menschen den Weg in Richtung Side-Business gehen. 

Zusätzlich kann man sich einige Trends vor Augen halten, die nicht nur Gründe verstärken, sich ein zweites Standbein aufzubauen, sondern vor allem Unternehmer:innen das Leben leichter machen.

Aber als kleiner Einblick: 

  • Digitale Transformation und die Rolle von Online-Plattformen – die Möglichkeiten des digitalen Arbeitens und der digitalen Vermarktung von Produkten und Services
  • Einfluss der Gig Economy und Freelancing – Viele Unternehmen bewegen sich tatsächlich stark in die Richtung weniger Leute in Festanstellung zu haben, sondern flexibel mit Freelancern zu arbeiten. Insbesondere international. 
  • Bekannte Beispiele und Role Models – Neben den klassischen Unicorn Startup Stories gibt es auch bei uns immer mehr bekannte Beispiele erfolgreicher Side-Businesses und innovative Geschäftsideen. Wie es sie jedoch zB in den USA schon seit Langem gibt, etwa durch die Side Hustle und Indie Hacker Bewegungen. 
  • AI bringt unglaubliche Möglichkeiten zur Business Optimierung und Automatisierung – Wofür man früher nur mehrere Freelancer beauftragen musste, kann man durch verschiedene AI Tools – wenn man weiß wie – mittlerweile wahnsinnig viel selbst erledigen. Und das ohne tiefen fachlichen Background in die Richtung.

Bei all dem Für und Wider - Einfach machen

Zusammenfassend steht jedoch eines fest. Man kann jahrelang hin und her überlegen. 100%ige Sicherheit wird es nie geben. Und jeder Fall ist unterschiedlich. 

Das einzige, was in der Selbstständigkeit wirklich zählt – einfach machen. 

Wenn es für dich genug Punkte gibt, die dafür sprechen und du weißt wo die Herausforderungen liegen – und du im Idealfall jemanden hast, die / der dich dabei unterstützt…. Dann leg los. Vor allem im Side-Business kannst du so gut wie nichts verlieren. Abgesehen von deiner Zeit. 

Stell dir vor, wenn du die Zeit, die du jetzt investierst, dann später in vielfacher Form wieder zurück bekommst, weil du dir mehr Flexibilität, mehr finanzielle Resilienz und einfach ein selbstbestimmtes Leben geschaffen hast. 

Eventuell geht ja sogar die Entwicklung deines beruflichen Umfeldes so weit, dass irgendwann eine Anstellung eher nachteilig ist. Und dein eigenes Business, das du in Ruhe und ohne Risiko über Monate oder vielleicht Jahre aufgebaut und gefestigt hast, dann genau der Hebel ist, um die Entwicklungen in deiner Branche positiv zu nutzen. 

Darum möchte ich dich einladen, z.B. bei unserem Meetup vorbeizuschauen. 

Teile gerne deine Side-Business Ideen mit uns, erfahre wie es anderen Unternehmer:innen auf deren Weg geht und tausche dich aus. 

Und melde dich natürlich gerne jederzeit direkt bei uns, wenn du konkrete Hilfe bei deinen persönlichen Herausforderungen beim Aufbau und Umsetzen deines Business benötigst.

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